Kohle ist nicht gleich Kohle, ein genaues Hinschauen lohnt sich. Kohle wird neben der klassischen Grillholzkohle auch in anderen Bereichen eingesetzt. Zum Beispiel in der Metallurgie, als Wasser- und Luftfilter, in der Landwirtschaft zur Verbesserung der Bodenstruktur und als Futtermittelzusatz, in der Humanmedizin, in der Kosmetik und nicht zuletzt in der Druck- und Färbemittel Industrie.
Aus der Vielfältigkeit der Einsatzmöglichkeiten währe es doch eher verwunderlich, wenn nur eine Qualität als Standard verwendet würde. Und dem ist auch nicht so.
Kohle entsteht in einem Prozess den man Pyrolyse nennt. Organisches Material wird unter reduzierter Sauerstoff-Zufuhr erhitzt, dabei lösen sich bei zunehmenden Temperaturen die flüchtigen Bestandteile in form von Gas und das Kohlenstoffgerüst bleibt als fester Bestandteil (als Kohle) zurück. Dabei ist zu beachten, dass nicht nur Holz, sondern grundsätzlich fast alles organische Material in Kohle umgewandelt werden kann. Es ist einleuchtend, dass Kohle aus Buchenholz (hoher Brennwert) nicht die gleichen Eigenschaften aufweist als Kohle aus beispielsweise Maisrückständen (mehr Mineralien) oder gar Klärschlamm (höherer Stickstoffgehalt).
Je nach Verwendungszweck sind aber noch viele andere Eigenschaften von Bedeutung. Um nur einige zu nennen denke man an Spurenelemente, Oberfläche, Porengrösse, Heiz- und Brennwert, Funkenbildung und vieles mehr.
Ein wichtiger Faktor bei der Herstellung stellt die Prozesstemperatur dar. Je höher die Temperatur, desto geringer die Ausbeute an Kohle. Gleichzeitig ist aber auch der Kohlenstoffgehalt in der Kohle grösser. Die Kohlenstoffmoleküle gehen neue Verbindungen ein und wachsen zunehmend zu Graphit-Strukturen zusammen. Dies führt dazu, dass bei genügend hohen Temperaturen die Kohle metallisch und sogar leitend für elektrischen Strom wird. Gleichzeitig geht aber auch die Brennbarkeit unter atmosphärischen Bedingungen zurück.
Als weiterer Faktor nimmt die Brenndauer Einfluss auf das Endprodukt. Ähnlich wie Temperatur führt eine längere Verweilzeit zu höherem C-Gehalt und dafür mehr Energie in der Produktion.
Zu guter Letzt ist selbst die Abkühlung wichtig bei der Kohleherstellung. Will man eine harte und stabile Kohle, sollte die Kohle Zeit zum Reifen bekommen, das heisst langsam über Tage abkühlen lassen. Möchte man eine grosse Oberfläche empfiehlt es sich mit Wasserdampf oder einem kalten Gas die Kohle zu löschen (quenchen).
Mit dieser kurzen Einführung hoffen wir Ihnen einen kleinen Einblick in die faszinierende Welt der Kohleherstellung gegeben zu haben.
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